E-Auto-Riese BYD stellt Parksystem mit Level-4-Autonomie vor
„Gottesauge“ nennt sich die wörtliche Übersetzung eines neuen autonomen Parksystems von BYD. Mithilfe zahlreicher Kameras und Sensoren soll das Einparken damit so sicher werden, dass der chinesische Hersteller sogar für mögliche Schäden die Verantwortung übernehmen will. Ob und wann dies auch in Deutschland möglich wäre, steht aber noch in den Sternen.

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Einparken auf dem nächsten Level
Was kann BYDs neues Parksystem „God’s Eye“?
Es parkt das Auto vollautomatisch auf Autonomie-Level 4, ganz ohne menschliches Eingreifen.
Bereits Anfang des Jahres präsentierte BYD das neue Fahrerassistenzsystem „God’s Eye“. Laut carnewschina.com handelt es sich dabei um ein Parksystem mit Autonomiestufe 4. Im Gegensatz zu Level 3, bei dem der Fahrer auf Aufforderung noch eingreifen muss, agiert das Fahrzeug auf Level 4 dauerhaft eigenständig. Der Mensch wird nicht mehr als Notfallfahrer benötigt.
Level 5, das völlig fahrerlose Auto, bleibt aber weiterhin Zukunftsmusik. In Deutschland ist derzeit Mercedes mit einem System auf Level 3 führend.
Top-Version mit drei Lidar-Scannern
Wie funktioniert das autonome Parksystem?
Es nutzt Kameras, Sensoren und Lidar-Technik, um das Fahrzeug selbstständig und ohne Fahrereingriff einzuparken.
Das Parksystem von BYD wird in drei verschiedenen Konfigurationen erhältlich sein, die sich vor allem in der verwendeten Sensorik unterscheiden. In der höchsten Ausbaustufe sind drei Lidar-Scanner integriert, wie sie auch in Blitzern zum Einsatz kommen. „God’s Eye“ soll markenweit in der BYD-Flotte verfügbar gemacht werden, so dass unterstützte Fahrzeuge das System aus der Ferne nachrüsten können.
BYD verspricht Kostenübernahme
Wer haftet beim autonomen Einparken mit BYD?
Erstmals verspricht ein Hersteller die Kostenübernahme für Parkschäden durch autonomes Einparken, allerdings vorerst nur in China.
Laut electrek.co garantiert BYD die Kostenübernahme für alle Schäden, die im Zusammenhang mit dem autonomen Parksystem entstehen. Damit soll das Vertrauen der Kunden in die autonome Fahrfunktion gewonnen werden. Anstelle eines Versicherungsanspruchs sollen Fahrzeughalter bei Schäden direkt den Kundendienst kontaktieren.
Damit wäre der chinesische E-Auto-Produzent weltweit der erste Anbieter, der eine Haftungsgarantie für autonomes Parken einführt. Das Angebot inklusive der Haftungszusage gilt aktuell aber nur für den chinesischen Markt. Eine Ausweitung auf Europa ist nicht bestätigt.
Autonomie-Level 4 in Deutschland bislang nur testweise
Wie weit ist autonomes Fahren in Deutschland?
Autonome Fahrfunktionen auf Level 4 sind in Deutschland bisher nur als Pilotprojekte zugelassen.
Autonome Fahrfunktionen auf Level 4 gibt es in Deutschland bisher nur in Form von Pilotprojekten. So erhielt beispielsweise der Automobilzulieferer ZF im Frühjahr dieses Jahres die Genehmigung des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA), sein Level-4-System auf öffentlichen Straßen zu testen.
Parallel dazu erprobte die Deutsche Bahn im Rahmen des Pilotprojekts KIRA autonome Shuttles in Darmstadt und im Landkreis Offenbach. Die fahrerlosen Kleinbusse fahren innerhalb klar definierter Gebiete und wurden von einem Sicherheitsfahrer begleitet.
Auch der Karsan e-ATAK ist ein Shuttlebus, der hierzulande bereits eine Genehmigung des KBA für Level-4-Testfahrten erhalten hat. Er soll im öffentlichen Nahverkehr zum Einsatz kommen, allerdings ebenfalls mit einem menschlichen Sicherheitsfahrer an Bord.
Autonomie-Ausblick
Wie sieht die Zukunft autonomer Fahrzeuge in Deutschland aus?
Die rechtlichen Grundlagen für Level-4-Testfahrten sind geschaffen, doch eine breite Einführung ist noch nicht in Sicht.
Obwohl die rechtlichen Voraussetzungen für den testweisen Einsatz von Level-4-Fahrzeugen in Deutschland geschaffen wurden, ist eine flächendeckende Einführung noch nicht absehbar. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Technologien in den laufenden Pilotprojekten bewähren und ob das Kraftfahrt-Bundesamt in Zukunft weitere Genehmigungen für den regulären Betrieb erteilt.
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Quelle: 24auto.de
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