Zusammenfassung - das Wichtigste in Kurzform
- Ergebnis: Der Parkplatz-Index 2025 sieht Magdeburg als günstigste Stadt, während Frankfurt und Stuttgart besonders teuer sind.
- Parkpreise: Die Kosten fürs Parken reichen von 0,75 Euro bis 3,35 Euro pro Stunde, Monatskarten im Parkhaus kosten teils über 300 Euro.
- Anwohnerparken: Nach dem Wegfall der bundesweiten Preis-Obergrenze für Anwohnerparkausweise setzen Kommunen zunehmend höhere Gebühren durch.
- Fazit: Parksuchverkehr verursacht Kosten, zugleich wächst der Pkw-Bestand und verengt die Flächen in vielen Innenstädten.

Jan von nebenan / shutterstock.com
Parken ist für Autofahrer ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Das belegt auch der Parkplatz-Index 2025, der die Verfügbarkeit und Preise fürs Abstellen von Kfz in 25 deutschen Großstädten verglichen hat. Magdeburg ist demnach am günstigsten, Frankfurt und Stuttgart zählen zu den teuersten Städten. Die Auswertung zeigt, wie stark Anwohnerparken, öffentliche Tarife und private Stellplätze regional variieren und wie knapp der Parkraum teils bewirtschaftet wird.
Parkplatzpreise im Fokus
Rund fünfzig Millionen Fahrzeuge in Deutschland benötigen einen Abstellplatz. Die Preise fürs Parken können aber sehr unterschiedlich ausfallen. Das zeigt der Parkplatz-Index 2025 von Leasingmarkt.de.
Im Rahmen der Untersuchung wurden Gebühren fürs Anwohnerparken, Tarife auf öffentlichen Parkplätzen, Preise für private Stellplätze und Parkhaus-Monatskarten erhoben. Zusätzlich floss das Verhältnis von zugelassenen Pkw zu verfügbaren Stellplätzen als Knappheitsindikator ein.
Parkschnapper in Magdeburg
Am günstigsten fällt das Parken demnach in Magdeburg aus. Dort liegen die Tarife für die erste Stunde im öffentlichen Straßenraum bei rund 0,75 Euro. Der Anwohnerparkausweis kostet etwa 31 Euro pro Jahr. Damit markiert die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts den unteren Rand der Preisspanne.
Platzierung | Stadt | Punkte | Anwohnerparkausweis (Jahr) | 1 Stunde Parken |
1 | Magdeburg | 100 | 31 € | 0,75 € |
2 | Kiel | 84 | 30 € | 2,00 € |
3 | Dortmund | 84 | 31 € | 2,00 € |
4 | Braunschweig | 83 | 31 € | 1,40 € |
5 | Dresden | 80 | 30 € | 1,80 € |
6 | Saarbrücken | 77 | 31 € | 1,20 € |
7 | Hannover | 74 | 31 € | 1,80 € |
8 | Erfurt | 73 | 30 € | 1,75 € |
9 | Potsdam | 71 | 30 € | 2,25 € |
10 | Mainz | 70 | 30 € | 1,50 € |
11 | Rostock | 70 | 31 € | 1,75 € |
12 | Leipzig | 63 | 31 € | 2,00 € |
13 | Bremen | 61 | 75 € | 2,50 € |
14 | Essen | 61 | 75 € | 2,35 € |
15 | Halle (Saale) | 58 | 31 € | 2,00 € |
16 | Nürnberg | 58 | 30 € | 2,25 € |
17 | Lübeck | 50 | 31 € | 1,50 € |
18 | Berlin | 48 | 10 € | 3,00 € |
19 | Düsseldorf | 42 | 25 € | 3,25 € |
20 | Köln | 37 | 110 € | 3,00 € |
21 | Wiesbaden | 37 | 120 € | 2,75 € |
22 | Stuttgart | 34 | 31 € | 3,35 € |
23 | München | 34 | 30 € | 2,25 € |
24 | Hamburg | 30 | 65 € | 2,50 € |
25 | Frankfurt am Main | 0 | 120 € | 3,00 € |
Im Mittelfeld liegen Großstädte wie Köln, Düsseldorf, Dortmund, Hannover und Leipzig. Je nach Teilindikator wechseln die Platzierungen, etwa wenn Straßenparkpreise moderat sind, Parkhaus-Abos aber höher ausfallen oder umgekehrt. In Summe bewegen sich diese Städte im Bereich durchschnittlicher Gesamtkosten.
Hier drücken die Parkpreise aufs Portemonnaie
Deutlich kostspieliger wird es in Städten wie Stuttgart und Frankfurt am Main. In der Landeshauptstadt Baden-Württembergs werden im Schnitt etwa 3,35 Euro pro Stunde im öffentlichen Straßenraum verlangt. In Frankfurt sind es rund drei Euro pro Stunde, Parkhaus-Monatskarten kosten dort im Mittel etwa 317 Euro. Damit zählen beide klar zu den teuersten Fällen im Index.
Gebührenwende beim Anwohnerparken
Seit 2020 dürfen die Bundesländer den Städten erlauben, selbst zu entscheiden, wie teuer das Bewohnerparken und teilweise auch das Parken anderer Nutzer ist. Zuvor gab es bundesweit engere Vorgaben. Nun können Kommunen die Preise selbst anheben oder Stufen einführen, wenn Parkplätze knapp sind. Deshalb unterscheiden sich die Gebühren je nach Stadt deutlich, etwa zwischen günstigen Randlagen und teuren Innenstadtlagen.
Preistreiber: Knappheit, Suchverkehr und Belastung
Abgesehen von der zahlenmäßigen Auswertung der Parkpreise erklärt der Index auch, wie diese zustande kommen. Demnach seien drei Faktoren besonders ausschlaggebend: die Knappheit des Parkraums, gemessen am Verhältnis von zugelassenen Pkw zu verfügbaren Stellplätzen, der Suchverkehr, also die Extrarunden bei der Parkplatzsuche, sowie die finanzielle Belastung, die den Anteil des verfügbaren Einkommens für Parken beschreibt.
Wo Parkraum knapp ist und viel Suchverkehr entsteht, setzen Städte eher höhere Tarife oder strengere Bewirtschaftung an. Geringere Knappheit und kurze Suchzeiten sprechen für niedrigere Gebühren.
Stand & Quellen
20.10.2025
Parkplatz-Index 2025 mit Städtenvergleich und Methodik.
Länderbriefing Anwohnerparken der Deutschen Umwelthilfe.
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