Rauchen im Auto: Wo man sich am Steuer eine anstecken darf

13.08.2025 - 4 min Lesezeit

Darüber wird heiß diskutiert

Früher war es ganz selbstverständlich, im Auto zu rauchen – oft sogar bei geschlossenen Fenstern und in Gegenwart anderer Mitfahrer. Heute jedoch hat sich das gesellschaftliche Bewusstsein gewandelt, und viele Länder haben inzwischen strengere Gesetze gegen das Rauchen im Fahrzeuginneren erlassen. Wie es in Deutschland mit dem Tabakkonsum während der Fahrt aussieht und welche Regeln andere europäische Länder eingeführt haben, lesen Sie hier.

Rauchen im Auto

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Darum darf man in Deutschland noch am Steuer rauchen

Darf man in Deutschland im Auto rauchen?
Ja, derzeit ist das Rauchen im Auto in Deutschland erlaubt. Ein geplantes Verbot scheiterte 2023.

In Deutschland versuchte der damalige Gesundheitsminister Karl Lauterbach erst 2023, ein entsprechendes Verbot einzuführen, allerdings ohne Erfolg. Der umstrittene Sozialdemokrat wollte das Rauchen „in geschlossenen Fahrzeugen in Anwesenheit von Minderjährigen oder Schwangeren“ verbieten.

Ein entsprechender Gesetzesentwurf sollte im Zuge der Cannabis-Entkriminalisierung auf den Weg gebracht werden, verlief jedoch im Sande. Derzeit ist keine neue Gesetzesinitiative vonseiten der schwarz-roten Koalition in Aussicht. Somit ist das „Lungenbrötchen“ am Steuer hierzulande immer noch legal.

Europäische Länder mit Verbotsregelungen

In welchen europäischen Ländern ist Rauchen im Auto verboten/eingeschränkt?
Frankreich, Italien, Griechenland, Österreich, Belgien, Slowenien, Irland, Großbritannien und Finnland.

In anderen europäischen Staaten hingegen gelten bereits deutlich strengere Regeln mit teils empfindlichen Bußgeldern. Hier ein Überblick, in welchen Ländern die Zigarette im Auto untersagt ist:

  • Frankreich:
    Das Rauchen im Auto ist verboten, wenn Kinder unter 18 Jahren mitfahren. Verstöße werden mit Bußgeldern von etwa 135 € geahndet.
  • Italien:
    Es gilt ein Rauchverbot in Fahrzeugen, wenn Minderjährige oder Schwangere anwesend sind. Die Strafen variieren je nach Alter des Kindes und können bis zu 500 € betragen.
  • Griechenland:
    Eine anstecken im Auto ist verboten, wenn Kinder unter 12 Jahren mitfahren. Die Strafen können bis zu 3.000 € betragen.
  • Österreich, Frankreich, Belgien, Slowenien und Irland:
    Ein Tabakrauchverbot im Auto besteht, wenn Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mitfahren. Die Bußgelder können je nach Land zwischen 100 und 1.000 Euro betragen.
  • Großbritannien:
    Rauchverbot im Auto, wenn Minderjährige mitfahren. Es drohen Geldbußen bis 120 Euro. In England und Wales gelten Ausnahmen für Cabrios.
  • Finnland:
    Sind Kinder unter 15 Jahren an Bord, darf nicht geraucht werden.

Welche europäischen Länder ein Rauchverbot im Auto planen

Welche europäischen Länder planen ein Rauchverbot im Auto?
Polen, die Niederlande und Dänemark prüfen oder planen ein Verbot, wenn Kinder mitfahren.

Während viele europäische Länder bereits klare Regeln für das Rauchen im Auto eingeführt haben, stehen andere Staaten noch am Anfang. In Polen soll das Rauchen künftig verboten werden, sobald Kinder unter 13 Jahren mitfahren. Auch die Niederlande prüfen ein entsprechendes Gesetz für Minderjährige, und in Dänemark stehen ähnliche Pläne im Raum.

Deutschland: Risiken und Strafen beim Rauchen während der Fahrt

Welche Risiken gibt es in Deutschland beim Rauchen am Steuer?
Zwar ist Rauchen im Auto erlaubt, doch das Wegwerfen einer brennenden Zigarette kann ein Bußgeld nach sich ziehen. Gefährdet man andere, drohen zusätzlich rechtliche Konsequenzen.

Auch wenn in Deutschland kein generelles Rauchverbot im Auto gilt, müssen Raucher am Steuer bestimmte Regeln beachten. Wer beispielsweise eine brennende Zigarette aus dem fahrenden Auto wirft, riskiert ein Bußgeld zwischen 20 und 50 Euro. Der Grund ist naheliegend: Vom Fahrtwind getragene Zigaretten können andere Verkehrsteilnehmer gefährden.

Besonders riskant wird es, wenn ein Glimmstängel etwa vor das Visier eines Motorradfahrers geweht wird. Ein solcher Schreck kann zu einem Sturz und schweren Verletzungen führen. In solchen Fällen drohen neben dem Bußgeld auch rechtliche Konsequenzen wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Quellen: ka-news.de, adac.de

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