Gravierender als gedacht: Deutschlands Infrastruktur bröckelt

21.05.2025 - 4 min Lesezeit

Warum sind so viele Brücken in Deutschland marode?

Viele Brücken in Deutschland wurden über Jahrzehnte kaum oder nur unzureichend saniert. Materialermüdung, witterungsbedingte Schäden und unzureichende Investitionen haben zu einem massiven Verfall geführt.

Welche Brücken mussten zuletzt gesperrt werden?

Unter anderem wurden zuletzt die Brücke an der Wuhlheide und die Westendbrücke in Berlin, die Ringbrücke über den Damaschkeplatz in Magdeburg, die Elbbrücke in Bad Schandau und die Kanonenbrücke in Stendal wegen Baufälligkeit gesperrt.

Was bedeutet die marode Infrastruktur für Pendler und Autofahrer?

Pendler müssen mit längeren Umwegen, häufigeren Staus und Verzögerungen rechnen. Die Verkehrssicherheit leidet, und die Belastungen im Alltag steigen spürbar.

Das wahre Ausmaß der deutschen Infrastrukturkrise

Seit dem Einsturz der Carolabrücke im Herbst 2024 steht die marode Verkehrsinfrastruktur in Deutschland im Fokus. Der Hilferuf des Dresdner Bauwerkes blieb aber nicht allein: In Berlin wurden die Westend- und die Ringbahnbrücke bereits zum Abriss freigegeben, die Brücke an der Wuhlheide ist seit Kurzem vollständig gesperrt. Auch in Magdeburg und Bad Schandau mussten zentrale Übergänge aus Sicherheitsgründen geschlossen werden – alles zentrale Verkehrswege. Versagt jetzt eine Brücke nach der anderen in Deutschland?

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Es werden immer mehr

Das Ausmaß der maroden Infrastruktur in Deutschland wird täglich sichtbarer. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass eine weitere Brücke gesperrt oder der Verkehr auf ihr per Tempolimit eingeschränkt wird. Besonders für Autofahrer hat das spürbare Folgen. Denn ist eine Brücke erst einmal beschädigt, baufällig und marode, lässt sich dieser Schaden in der Regel nicht schnell beheben.

Schätzungen zufolge sollen sich insgesamt 60.000 kommunale Brücken in Deutschland in einem desolaten Zustand befinden. Was Pendler bereits spüren, kann im Urlaubsverkehr zur echten Belastungsprobe werden: Es drohen Staus, Umleitungen und noch längere Wege.

Berlin: Drei Übergänge, drei Totalausfälle

In Berlin zeigt sich diese Schieflage besonders deutlich: Die wegbröckelnde Westendbrücke und die benachbarte Ringbahnbrücke an der A100 wurden im Frühjahr aufgrund gravierender Schäden vollständig abgerissen.

Ähnlich drastisch ist die Lage der Brücke an der Wuhlheide – sie wurde Ende April wegen akuter Einsturzgefahr komplett gesperrt. Seither steht nicht nur der Autoverkehr still, auch Straßenbahnen, Fußgänger und Radfahrer müssen weiträumig ausweichen. Die darunterliegende Kreuzung ist nun ebenfalls dicht. Die bundesdeutsche Hauptstadt erlebt damit in Echtzeit, was passiert, wenn die Infrastruktur zu lange auf Verschleiß gefahren wird.

Sperrungen auch in Sachsen und Sachsen-Anhalt

Doch auch außerhalb Berlins zeigen sich Risse: In Magdeburg wurde die Ringbrücke über den Damaschkeplatz vor etwa einem Monat wegen massiver Schäden und akuter Einsturzgefahr abrupt gesperrt. Experten stufen den Zustand in einer Auswertung als so kritisch ein, dass eine Reparatur nicht mehr möglich ist. Kurz darauf folgte der Abriss der ebenfalls maroden Petriförderbrücke.

In Bad Schandau musste bereits im November 2024 die Elbbrücke nach einer Sonderprüfung geschlossen werden – ebenfalls wegen massiver Schäden und Einsturzgefahr. Ähnlich wie bei der Carolabrücke besteht hier wegen sogenannter Spannungskorrosion das Risiko, dass das Material spontan versagt.

Kurz zuvor war die Kanonenbrücke in Stendal, Sachsen-Anhalt wegen Sanierungsarbeiten für den Autoverkehr gesperrt worden. Die Prüfung war als Reaktion auf die Carolabrücke vorgenommen worden. Seitdem werden in Sachsen-Anhalt mehr als 20 Bauwerke auf Baufälligkeit abgeklopft.

Es wird nicht besser

Autofahrer müssen sich in Zukunft auf jahrelange Verkehrsbehinderungen einstellen. Das Ausmaß der Infrastrukturkrise in Deutschland wird für sie immer spürbarer. Besonders wer täglich auf dem Weg zur Arbeit im Stau steht oder auf langen Umwegen pendeln muss, merkt: Die Schäden der letzten Jahrzehnte sitzen tief.

Entscheidend wird sein, ob die von der Bundesregierung angekündigten Investitionen auf Pump tatsächlich auf der Straße ankommen. Denn die marode Infrastruktur bremst nicht nur den Verkehr – sondern auch das Vertrauen in die Politik.

Die Lage ist jedenfalls kritisch: Schnelle Lösungen sind unwahrscheinlich, und in vielerorts ist das volle Schadensausmaß noch nicht bekannt.

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Quellen: bz-berlin.de, rbb24.de, mdr.de, mdr.de

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