Wintereinbruch: Deutscher Wetterdienst warnt vor Eis und Glätte

24.11.2025 - 4 min Lesezeit
das Wichtigste zuerst
  • Lage: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet zum Wochenstart verbreitet Glätte, lokal Unwetter durch gefrierenden Regen, vor allem in Südostbayern.
  • Regionen: Betroffen sind unter anderem Baden-Württemberg, Süd- und Südostbayern sowie Teile von NRW, Hessen und Norddeutschland.
  • Auswirkung: Es drohen vereiste Fahrbahnen, Unfälle und Einschränkungen im Verkehr. Der Flughafen Köln/Bonn stoppte den Betrieb am Sonntag kurzzeitig.
  • Empfehlung: Der DWD rät: Wer nicht zwingend Auto fahren muss, lässt es besser stehen.
Wintereinbruch: Deutscher Wetterdienst warnt vor Eis und Glätte

© Juergen Faelchle / shutterstock.com

Wetterdienst-Sprecher: „Böden können spiegelglatt werden“

Der Start in die neue Woche könnte für Pendler aufgrund des Wintereinbruchs zur Herausforderung werden. Bereits seit Sonntag ziehen von Westen Niederschläge auf, die regional als Schnee (Nordwesten) oder Regen (Südwesten) fallen können.

Besonders gefährlich ist, dass die Böden nach den Frosttagen bis zu 15 Zentimeter tiefgefroren sind. Dadurch besteht bei Regen extreme Blitz- und Glatteisgefahr. Ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) warnt: „Dieser Regen fällt dann auf den gefrorenen Boden, sodass es stellenweise spiegelglatt werden kann.“

Glätte-Gefahr im Süden

Vor allem Sonntagabend und in der Nacht zum Montag galt vom Südwesten über Schwaben bis nach Niederbayern die höchste Alarmstufe: Eine Eisregen-Zone rollte über den Süden hinweg und verwandelte die Straßen innerhalb von Minuten in spiegelglatte Rutschbahnen.

Weiter nördlich gab es zudem kräftigen Schneefall: In Nordbayern fielen ein bis fünf Zentimeter Neuschnee, in der Oberpfalz und im Bayerischen Wald sogar bis zu zehn Zentimeter. Auch in diesen Regionen ist es glatt, allerdings mehr durch den Schneefall als durch Eis.

Flughafenbetrieb in Köln/Bonn eingestellt

So führte der Schneefall in Nordrhein-Westfalen bereits am Sonntagabend zu Glätte auf den Straßen, die bis zum Folgetag anhielt. Besonders kritisch war die Lage am Flughafen Köln/Bonn, wo der Flugbetrieb wegen Blitzeis für 45 Minuten unterbrochen werden musste. Die Start- und Landebahnen wurden enteist, was zu vereinzelten Abflugverspätungen führte.

Noch gefährlicher wurde es in Hessen, wo der Schnee in der Nacht in gefrierenden Regen überging und Glatteis drohte, auch wenn es im Westen im Tagesverlauf milder wurde. In höheren Lagen fiel jedoch weiterhin Schnee. Auch im Saarland sorgte der Wechsel von Schnee zu Regen in der Nacht zum Montag für gefährliche Glätte.

Frostige Temperaturen auch im Norden und Osten

In der Nacht von Sonntag auf Montag war es in Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein sowie in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen, ebenfalls frostig. Nach anfänglichem Schneefall folgten gefrierender Regen oder überfrierende Nässe. Die Gefahr durch Glätte hielt auch am Montagmorgen an, insbesondere auf den Nebenstraßen.

Typische Wintergefahren im Straßenverkehr

Blitzeis, Eisregen, Reifglätte – da kann man schnell den Überblick verlieren, was die einzelnen Begriffe bedeuten. Die folgende Übersicht zeigt, welche winterlichen Gefahren für Autofahrer bestehen und wie diese die Rutsch- und Schleudergefahr auf den Straßen erhöhen.

Winter-GefahrBeschreibungEntstehung
BlitzeisEine plötzlich auftretende, spiegelglatte Eisschicht, die kaum sichtbar ist.Unterkühlte Regentropfen, die ursprünglich als Schneeflocken begannen, treffen auf einen durchgefrorenen Untergrund und gefrieren sofort.
EisregenNiederschlag, der bereits als kleine Eiskörner oder gefrorene Regentropfen auf dem Boden ankommt.Regentropfen durchqueren kalte Luftschichten, gefrieren dabei und erreichen den Boden als kleine Eiskörner.
Gefrierender RegenFlüssiger Regen, der beim Kontakt mit einer sehr kalten Oberfläche sofort zu Eis wird.Regen fällt auf eine dünne, bereits gefrorene Bodenfläche und bildet dort umgehend eine Eisschicht.
ReifglätteGlatte Straßen ohne direkten Niederschlag, verursacht durch Feuchtigkeit in der Luft.Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt setzt sich Luftfeuchtigkeit als feine Eiskristalle auf dem Boden ab.
Gefrierende NässeGefrorene Wasserflächen wie Pfützen, selbst wenn die Lufttemperatur über dem Gefrierpunkt liegt.Obwohl die Luft wärmer ist, kann der Boden kalt genug sein, um dort vorhandene Nässe (z.B. Pfützen) gefrieren zu lassen.

Stand: 24.11.2025
Quellen:
BILD: DWD warnt Autofahrer – Schnee und spiegelglatte Straßen (23.11.2025)
DWD – Warnungen aktuell
DWD – Warnlagebericht Deutschland
WELT/dpa: Blitzeis legt Flugbetrieb Köln/Bonn kurzzeitig lahm
Wetterdienst.de – Warnungen/Vorhersage (mit DWD-Inhalten)

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