Technikfehler beim Blitzen – trotzdem werden die betroffenen Verfahren nicht eingestellt

09.05.2025 - 3 min Lesezeit

Zusammengefasst:

Welcher Fehler trat bei dem Blitzer auf der A40 auf?

Der Blitzer auf der A40 nahe Essen hatte einen technischen Defekt, bei dem die Radaranlage falsche Messungen vornahm. Autofahrer wurden geblitzt, obwohl sie sich an das vorgeschriebene Tempolimit von 60 km/h hielten.

Warum wurde der Blitzer überhaupt dort aufgestellt?

Die Radarfalle wurde im Rahmen der Luftreinhalteplanung aufgestellt, um die Luftqualität in Essen zu verbessern. Ziel war es, die Stickstoffoxid-Emissionen zu senken und so die festgelegten Umwelt- und Luftqualitätsgrenzwerte einzuhalten.

Was sollen Betroffene tun, die zu Unrecht geblitzt wurden?

Betroffene, die zu Unrecht geblitzt wurden, sollten unbedingt Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen. Aufgrund des technischen Fehlers bei der Radaranlage auf der A40 besteht die Möglichkeit, dass die Messung fehlerhaft war. Wer bereits Post erhalten hat, sollte die Unterlagen sorgfältig prüfen lassen.

Stadt Essen räumt technischen Defekt bei neuem Blitzer ein

Er ist der ganze Stolz der Essener Verkehrsüberwachung – ein neuer Blitzer auf der A40 Richtung Dortmund, der bereits 20.000 Verkehrssünder erfasst haben soll. Doch nun sind einige Autofahrer stutzig geworden: Die Radarfalle löst falsch aus. Betroffene berichten, dass die Anlage offenbar auch bei korrekter Geschwindigkeit blitzt. Inzwischen hat die Stadt Essen einen Technikfehler eingeräumt.

Technikfehler beim Blitzen – trotzdem werden die betroffenen Verfahren nicht eingestellt

Maren Winter / shutterstock.com

Im Dienst der Luftqualität

Sinn und Zweck der neuen Anlage zur Geschwindigkeitsmessung war eigentlich die Einhaltung von Umweltzielen, das heißt die Senkung gesundheitsschädlicher Stickstoffoxid-Emissionen. Im Rahmen der Luftreinhalteplanung hatte deshalb die Bezirksregierung Düsseldorf im Jahr 2023 eine temporäre Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 km/h auf der A40 angeordnet. Diese galt beidseitig im Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Essen-Zentrum und Essen-Frohnhausen.

Allerdings nicht rund um die Uhr, sondern nur zu bestimmten Zeiten. Die Maßnahme sollte dazu beitragen, dass die Stadt Essen die vorgeschriebenen Luftqualitätsgrenzwerte einhält.

Autofahrer beschwerten sich schon vor Monaten

Letztlich hat der Blitzer kurz vor der Ausfahrt zum Essener Stadtzentrum aber eher für dicke Luft und heftige Diskussion gesorgt. In Internetforen beschwerten sich Betroffene darüber, dass sie geblitzt worden waren, obwohl sie sich an die vorgegebene Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten hatten.

So schrieb beispielsweise ein User des Portals gutefrage.net vor gut einem Monat: „Hallo, ich wurde neulich auf der A40 in Essen (Zentrum) geblitzt. Dort steht ein neuer Blitzer.“ Er habe sich genau an die Beschilderung gehalten und nicht schneller als 60 km/h gefahren, dennoch habe die Radarfalle ausgelöst. Auch der WDR hatte bereits im Februar Post von betroffenen Autofahrern erhalten, der daraufhin von einem „wild gewordenen“ Blitzer berichtete, der bereits bei 50 km/h auf dem Tacho auslösen soll.

Behörden schweigen zu den Ursachen

Damals beteuerte die Stadt Essen noch, das Gerät sei gut kalibriert. Mittlerweile hat man aber zugegeben, dass es tatsächlich eine Störung beim Betrieb der Radaranlage gegeben habe. Das Gerät sei wieder funktionstüchtig, so eine Sprecherin. Hinsichtlich der genauen Ursache des Fehlers und der Ausfallzeit des Blitzers hüllt man sich im Ruhrgebiet aber in Schweigen und beruft sich dabei auf „einsatztaktische Gründe“.

Empfehlung aus dem Ruhrpott: Einspruch einlegen!

So kommt es, dass die Stadt Essen den betroffenen Autofahrern eine alte Weisheit von Geblitzt.de mit an die Hand gibt: Sie sollen Einspruch einlegen. Nur so lässt sich im Einzelfall prüfen, ob während der Messung tatsächlich ein Technikfehler vorlag und ob das verhängte Bußgeld überhaupt Bestand hat.

Warum nicht gleich alle Bußgeldbescheide, die aufgrund der fehlerhaften Messungen zustande kamen, eingestellt werden, bleibt die große Frage.

Wer bereits Post von den Behörden erhalten hat, sollte daher auf keinen Fall überstürzt handeln und vorschnell bezahlen. Besser ist es, die Unterlagen zeitnah prüfen zu lassen, um unnötige Kosten und Strafen zu vermeiden.

Bußgeldvorwürfe stets über Geblitzt.de prüfen lassen

Bei Geblitzt.de arbeitet die CODUKA GmbH eng mit großen Anwaltskanzleien zusammen und ermöglicht es Betroffenen, sich gegen Bußgelder, Punkte und Fahrverbote zu wehren.

Rechtsschutzversicherungen übernehmen die Kosten eines vollständigen Leistungsspektrums unserer Partnerkanzleien. Ohne eine vorhandene Rechtsschutzversicherung übernimmt die CODUKA GmbH als Prozessfinanzierer die Kosten der Prüfung der Bußgeldvorwürfe und auch die Selbstbeteiligung Ihrer Rechtsschutzversicherung.

Täglich erreicht das Geblitzt.de-Team eine Flut von Anfragen. 12 % der betreuten Fälle werden eingestellt, bei weiteren 35 % besteht die Möglichkeit einer Strafreduzierung.

Quellen: wdr.de, ruhr24.de, gutefrage.net

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