Verkehrssünder bringen Millionen ein – Zahl der Autobahn-Bußgelder stark gestiegen
Das Land Sachsen kassiert immer mehr Bußgelder, besonders auf Autobahnen. Laut den Behörden haben diese Sanktionen eine verkehrserzieherische Wirkung. Gleichzeitig freut sich der Freistaat über die zusätzlichen Millionen in der Landeskasse.

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Sachsen verteilt mehr Bußgelder
Warum kassiert Sachsen deutlich mehr Bußgelder als im Vorjahr?
Wegen häufigerer Tempokontrollen und mehr Personal, besonders auf Autobahnen.
Verkehrssünder haben den zwei größten sächsischen Städten sowie der Landesdirektion Sachsen (LDS) im letzten Jahr deutlich mehr Geld eingebracht. Besonders stark gestiegen sind die Einnahmen aus Verstößen auf Autobahnen, die in den Zuständigkeitsbereich der LDS fallen.
So meldete die Landesverkehrsbehörde für 2024 Einnahmen von rund zehn Millionen Euro und damit deutlich mehr als die sieben Millionen Euro im Vorjahr. Als Grund für die Mehreinnahmen werden häufigere Tempokontrollen und ein verstärkter Personaleinsatz genannt.
Rekordeinnahmen in Leipzig und Dresden
In welchen Städten Sachsens gab es besonders hohe Blitzer-Einnahmen?
In Leipzig und Dresden mit deutlichen Zuwächsen im Vergleich zum Vorjahr.
Abseits der Autobahnen verzeichneten Leipzig und Dresden ebenfalls deutliche Zuwächse. So wurden in Leipzig im vergangenen Jahr 19,4 Millionen Euro durch Verkehrsverstöße eingenommen. In den meisten Fällen handelte es sich hierbei um Tempo- oder Ampelverstöße.
In Dresden wurde ein Sprung von 12 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 14,3 Millionen Euro im vergangenen Jahr verzeichnet.
Zahlen in Chemnitz leicht gesunken – trotzdem Millioneneinnahmen
Wie sah es in Chemnitz aus?
Sie sanken leicht auf 10,3 Millionen Euro, blieben aber weiter auf hohem Niveau.
Lediglich in Chemnitz sanken die Einnahmen aus Verkehrsverstößen um 200.000 Euro auf 10,3 Millionen Euro. Davon entfallen insgesamt 7,3 Millionen Euro auf stationäre und mobile Geschwindigkeitskontrollen, bei denen auch Blitzer-Fotos geschossen werden.
Auf Nachfrage des MDR dröselte die Stadt diesen Betrag wie folgt auf: Bei mobilen Messungen flossen im letzten Jahr rund 5,9 Millionen Euro in die Kassen, hinzu kamen etwa 1,4 Millionen Euro aus stationären Blitzern. Den höchsten Betrag erzielte die Messstelle an der B 174 (Zschopauer Straße/Georgistraße) mit rund 322.000 Euro.
Blitzer-Ranking: Chemnitz Zweiter, Leipzig und Dresden fehlen
Wie haben die sächsischen Großstädte im Blitzer-Ranking abgeschnitten?
Chemnitz wurde Zweiter, Dresden verweigerte die Veröffentlichung, Leipzig nahm nicht teil.
Damit erreichte Chemnitz Platz zwei des Blitzer-Rankings der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins hinter dem Spitzenreiter Hamburg. Das Ranking gilt jedoch als wenig repräsentativ, weil nur 41 von 140 deutschen Städten teilnahmen. Zwölf davon verweigerten die Veröffentlichung, darunter Dresden. Leipzig nahm gar nicht teil. Auch in Chemnitz betrachtet man die Liste kritisch.
Dresden mit eigenen Zahlen
Welche Blitzer-Zahlen meldete Dresden?
Dresden gab für 2024 Einnahmen von insgesamt rund 7,8 Millionen Euro an.
Die Stadt Dresden verweigerte zwar die Veröffentlichung ihrer Blitzgelder im Ranking, veröffentlichte jedoch im Februar eigene Zahlen. Demnach erzielten stationäre Blitzer Einnahmen von rund 3,9 Millionen Euro, mobile Messungen brachten etwa 2,57 Millionen Euro und Blitzer-Anhänger rund 1,3 Millionen Euro.
Strengerer Bußgeldkatalog zeigt Wirkung
Warum steigen die Bußgeldeinnahmen in Sachsen?
Weil seit 2021 ein strengerer Bußgeldkatalog gilt und mehr Kontrollen durchgeführt werden.
Seit 2021 gilt in Deutschland ein verschärfter Bußgeldkatalog. Höhere Strafen bei Tempo- und Rotlichtverstößen führen seitdem zu zusätzlichen Einnahmen. Die Zuwächse sind daher nicht nur auf häufigere Kontrollen, sondern auch auf die höheren Geldbeträge zurückzuführen, die Betroffene zahlen müssen. Es ist also die Kombination aus mehr Kontrollen und strengeren Sanktionen, die maßgeblich zu den Rekordeinnahmen in Sachsen beigetragen hat.
Bußgeldvorwürfe stets über Geblitzt.de prüfen lassen
Bei Geblitzt.de arbeitet die CODUKA GmbH eng mit großen Anwaltskanzleien zusammen und ermöglicht es Betroffenen, sich gegen Bußgelder, Punkte und Fahrverbote zu wehren.
Rechtsschutzversicherungen übernehmen die Kosten eines vollständigen Leistungsspektrums unserer Partnerkanzleien. Ohne eine vorhandene Rechtsschutzversicherung übernimmt die CODUKA GmbH als Prozessfinanzierer die Kosten der Prüfung der Bußgeldvorwürfe und auch die Selbstbeteiligung Ihrer Rechtsschutzversicherung.
Täglich erreicht das Geblitzt.de-Team eine Flut von Anfragen. 12 % der betreuten Fälle werden eingestellt, bei weiteren 35 % besteht die Möglichkeit einer Strafreduzierung.
Quelle: mdr.de
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