Fragen und Antworten
Welches Bundesland hat die höchste und welches die niedrigste Blitzerdichte in Deutschland?
Warum gibt es in Bayern so wenige stationäre Blitzer, obwohl das Bundesland sonst streng ist?
Wie schneiden kleine Bundesländer wie Bremen und Hamburg im Blitzer-Ranking ab?
Warum die wenigsten und die meisten stationären Blitzer in Süddeutschland stehen
Ob man geblitzt wird, hängt nicht nur vom eigenen Fahrverhalten ab. Es kommt auch darauf an, in welchem Bundesland man unterwegs ist. Eine aktuelle Analyse von Allianz Direct zeigt ein erhebliches Gefälle bei der Anzahl der Blitzer in den Regionen. Dies wird besonders im Süden deutlich, wo sich zwei Extreme der stationären Verkehrsüberwachung finden.

Ronald Rampsch / shutterstock.com
Über 1000 Radarfallen: Baden-Württemberg auf Platz 1
Der Südwesten Deutschlands hat bei stationären Blitzern die Nase vorn. Mit 2,95 Messgeräten pro 100 Quadratkilometer erreicht Baden-Württemberg fast den dreifachen Wert des Bundesdurchschnitts von 1,1 Anlagen. Insgesamt sind dort 1.056 fest installierte Geschwindigkeitskontrollen aufgestellt.
Der Großteil der Überwachung ist auf innerörtliche Bereiche ausgerichtet. 662 Blitzer kontrollieren 50er-Zonen, 207 sind Ampelblitzer und 86 überwachen Tempo-30-Bereiche. Diese Verteilung spiegelt den starken Fokus auf Verkehrssicherheit in Städten wider.
Nur 74 stationäre Blitzer: Bayern ist Schlusslicht
Man kennt Bayern eigentlich nicht als Bundesland, das bei der Ahndung von Vergehen oder Straftaten lasch vorgeht. Dennoch steht der Freistaat bei der Dichte stationärer Blitzer auf dem letzten Platz. In ganz Bayern gibt es lediglich 74 stationäre Verkehrsüberwachungsanlagen pro 100 km² Fläche und allein bei 49 davon handelt es sich um Ampelblitzer.
Die geringe Dichte an Radaranlagen ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer strengen Verkehrspolitik. Bis 2020 durften Gemeinden prinzipiell keine eigenen festen Geschwindigkeitsmessungen vornehmen.
Zudem schrecken hohe Anschaffungs- und Betriebskosten viele Gemeinden ab. Die Investitionen erreichen schnell sechsstellige Beträge und fast die Hälfte der Anlagen ist unterm Strich nicht wirtschaftlich.
Hohe Blitzerdichte im kleinsten Bundesland
Bremen, das flächenmäßig kleinste Bundesland, zeigt eine überraschend hohe Blitzerdichte. Mit 1,02 Messanlagen pro 100 Quadratkilometer platziert sich die Hansestadt auf dem zweiten Rang. Obwohl in Bremen insgesamt nur 43 Anlagen existieren, führt die kompakte Landesgröße zu einer bemerkenswerten Konzentration.
Insgesamt 33 Ampelblitzer machen den Großteil dieser Anlagen aus. Damit ist Bremen neben Baden-Württemberg das einzige Bundesland, das mehr als einen Blitzer pro 100 Quadratkilometer aufweist.
In einer weiteren Hansestadt ist die Überwachungsdichte etwas moderater, aber immer noch auf Top-Blitzerniveau: Mit 0,57 Blitzern pro 100 Quadratkilometer landet Hamburg auf Rang drei. Insgesamt 43 Blitzer überwachen hier den Verkehr, darunter 10 Ampelblitzer. 28 Radarfallen kontrollieren 50er-Zonen in der Millionenstadt.
Bundesland | Anzahl fester Blitzer | Pro 100 km² |
---|---|---|
Baden-Württemberg | 1056 | 2,954 |
Nordrhein-Westfalen | 923 | 0,271 |
Hessen | 640 | 0,303 |
Niedersachsen | 439 | 0,092 |
Brandenburg | 203 | 0,068 |
Sachsen | 198 | 0,107 |
Mecklenburg-Vorpommern | 91 | 0,039 |
Bayern | 74 | 0,010 |
Schleswig-Holstein | 60 | 0,038 |
Saarland | 48 | 0,187 |
Thüringen | 46 | 0,028 |
Hamburg | 43 | 0,570 |
Bremen | 43 | 1,024 |
Rheinland-Pfalz | 31 | 0,016 |
Sachsen-Anhalt | 28 | 0,014 |
Berlin | 26 | 0,292 |
Bußgeldvorwürfe immer über Geblitzt.de prüfen lassen
Sie wollen Ihren Bußgeldvorwurf in Sachen Tempo, Rotlicht, Abstand, Parken, Halten, Überholen oder Handy am Steuer prüfen lassen? Dann können Sie Ihren Anhörungsbogen oder Bußgeldbescheid bei Geblitzt.de einreichen. Zusätzliche Kosten und zeitaufwendige Treffen mit Anwälten entfallen. Unser Service - die Bereitstellung einer technischen Infrastruktur und Prozesskostenfinanzierung - ermöglicht den Partneranwälten eine schnelle und einfache Bearbeitung! Im Erfolgsfall vermeiden Sie Sanktionen wie Bußgelder, Punkte in Flensburg oder Fahrverbote.
Alle durch die anwaltliche Prüfung anfallenden Kosten (Anwaltskosten, Verfahrenskosten) werden entweder durch uns im Rahmen einer Prozessfinanzierung oder Ihre Rechtsschutzversicherung übernommen. Bestehen Aussichten auf Einstellung des Bußgeldverfahrens, wird Ihr Fall durch unsere Partnerkanzleien nach Deckungszusage der Rechtsschutzversicherung oder Finanzierungszusage durch uns - inklusive Übernahme eventueller Gerichtskosten - weiter vertreten.
Quelle: merkur.de
Weitere News

Tankdeckel abgerissen: BGH entscheidet erneut zur Haftung bei Schäden in Waschanlagen

Radarfallen-Ranking: Diese Bundesländer haben die höchste Anzahl fester Blitzer

„Idiotentest“ verweigert: Behörde in Saarbrücken darf Mofafahren verbieten

Dreist und skrupellos: Betrüger nutzen Unfall-Schockmoment, um Seniorin zu prellen
Ich benötige weitere Informationen
Weitere Informationen zu uns sowie Hilfe finden Sie unter: