Jeder vierte Versicherte von höheren Beiträgen betroffen
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat wieder die Regionalklassen in der Kfz-Haftpflicht für 2026 aktualisiert. Autofahrer aus den Bundesländern Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern werden demnach von günstigeren Beiträgen profitieren. Teurer wird es hingegen in NRW, Berlin und Hessen, wo die durchschnittlichen Schadenskosten am höchsten sind.
Darum berechnen Versicherer die Regionalkla

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Warum berechnen Versicherer die Regionalklassen jedes Jahr neu?
Sie berechnen sie regelmäßig neu, um die Kfz-Tarife regional anzupassen. Grundlage sind die Häufigkeit und die Kosten von Schäden.
Versicherer erfassen die Schadenshäufigkeit und -höhe der versicherten Fahrzeuge jedes Jahr neu, mit dem Ziel, die Tarife regional anzupassen. Dabei spiegeln die Regionalklassen wider, wie oft Schäden in einem bestimmten Zulassungsbezirk im Vergleich zum Bundesdurchschnitt gemeldet werden und welche Kosten daraus resultieren.
Darüber hinaus sind sie auch entscheidend für die Berechnung von Kfz-Versicherungsbeiträgen, insbesondere in der Haftpflichtversicherung, die auf Basis dieser Schadensbilanz erfolgt. Dabei ist der Wohnort des Fahrzeughalters maßgeblich und nicht der Ort des Unfalls. Die zentralen Fragestellungen zur Berechnung lauten: Wo passieren besonders viele Unfälle und wo sind die durchschnittlichen Kosten pro Fall am höchsten?
Diese Bundesländer weisen die niedrigsten Schadenskosten auf
Welche Regionen haben die niedrigsten Schadenskosten?
Laut GDV weisen Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern besonders niedrige Schadensbilanzen auf.
Laut den aktuellen Zahlen des GDV weisen die Bundesländer Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern auch in diesem Jahr besonders niedrige Schadensbilanzen auf, was sich in vorteilhaften Einstufungen und günstigeren Beiträgen für die Versicherten widerspiegelt.
Die allerbeste Bilanz verzeichnet der Zulassungsbezirk Elbe-Elster in Brandenburg: In der Kfz-Haftpflichtversicherung liegen die durchschnittlichen Kosten für die Schadensregulierung hier rund 30 Prozent unter dem bundesweiten Durchschnitt.
Teure Schäden in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Berlin
In welchen Regionen sind die Kfz-Schadenskosten besonders hoch?
In Hessen, Nordrhein-Westfalen und Berlin liegen die durchschnittlichen Schadenskosten deutlich über dem Bundesdurchschnitt.
In Hessen und Nordrhein-Westfalen fallen die durchschnittlichen Aufwendungen für Schäden hingegen deutlich höher aus. Das hat zur Folge, dass zahlreiche Versicherte im kommenden Jahr in eine höhere Regionalklasse eingestuft werden. Besonders hohe Kosten treten in den großen Städten auf. Am stärksten belastet sind Offenbach und Berlin, wo die Schadenssummen fast 40 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegen.
Jeder vierte Haftpflichtversicherte zahlt drauf
Wie viele Versicherte müssen mit Beitragserhöhungen rechnen?
Voraussichtlich fünf Millionen Haftpflichtversicherte werden 2026 in eine höhere Regionalklasse eingestuft und müssen daher mit höheren Beiträgen rechnen.
Berücksichtigt man die für 2026 festgelegten Regionalklassen, so werden rund 24,5 Prozent der Versicherten von Änderungen in der Kfz-Haftpflicht betroffen sein. Das entspricht etwa 5,3 Millionen Autofahrern in 51 Bezirken, die von einer günstigeren Einstufung profitieren. Rund 5 Millionen Fahrer in 48 Bezirken werden hingegen heraufgestuft.
Für die meisten Autohalter bleibt jedoch alles beim Alten. In den übrigen 314 Bezirken gilt für rund 32,1 Millionen von ihnen weiterhin die Klasse des Vorjahres.
Quellen: spiegel.de, gdv.de
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