Zusammengefasst:
1. Welche Robotaxis kommen in Hamburg zum Einsatz und welches Autonomie-Level haben sie?
2. Wann sind die Robotaxis regulär auf Deutschlands Straßen unterwegs?
3. Ersetzen diese Robotaxis private Autos und wie wirtschaftlich ist das alles?
VWs selbstfahrender Elektro-Bulli auf Testfahrt
Der Kult-Bulli wird autonom: Mit dem ID. Buzz AD bringt VW das erste vollelektrische Fahrzeug mit Fahrfunktion auf Level 4 in Serie. Geplant ist der Einsatz im kommerziellen Flottenbetrieb. Vor dem Marktstart absolvierte das Modell Testfahrten in Hamburg, auch unter realen Bedingungen mit komplexen Verkehrssituationen. Für den Betrieb im Straßenverkehr fehlt allerdings noch der Segen des Kraftfahrt-Bundesamts.

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E-Bulli von VW mit Blitzer-Technik
Der E-Bulli ist ähnlich wie Blitzer mit zahlreichen Kameras sowie Radar- und Lidar-Sensoren ausgestattet, die die Umgebung rundum erfassen. Bei den Testfahrten unter anderem in Hamburg kamen noch diverse Prototypen zum Einsatz, die jüngst in der Hansestadt vorgestellte Serienversion ist geräumiger.
Nach vielfacher Kritik an einer stiefmütterlichen Behandlung des E-Auto-Segments stellt der VW-Konzern damit eine vollelektrische und schlüsselfertige Lösung vor, die fast die höchste Stufe des autonomen Fahrens erreicht.
„Städte, Gemeinden und Flottenbetreiber können einfach und zuverlässig autonome Mobilität für alle bereitstellen“, so VW-Chef Oliver Blume. Die Autos sollen allerdings nicht den privaten Pkw ersetzen, sondern eher dort einspringen, wo Bus, Bahn oder Taxi allein nicht ausreichen.
Markt für fahrerlose Taxis wächst
Das autonome Taxigeschäft befindet sich mit einem Umsatz von weniger als 0,1 Milliarden Euro in Europa und Nordamerika aktuell noch in den Anfängen. Volkswagen prognostiziert jedoch, dass der Markt in der EU und den USA bis 2035 auf 350 bis 450 Milliarden Euro pro Jahr anwachsen wird.
So bietet Waymo bereits autonome Taxis in Städten wie San Francisco oder Los Angeles an. Im Zuge der Proteste der letzten Wochen wurden einige davon angezündet und erlangten lichterloh Bekanntheit im weltweiten Nachrichtenfernsehen.
In China heißen die bekanntesten Dienste Apollo Go und Baidu und rollen schon seit 2021 autonom durch den Stadtverkehr Beijings, mittlerweile sogar 24 Stunden am Tag. Sie können wie herkömmliche Taxis per App bestellt werden.
Musk, Moia und die BVG zeigen Interesse
Auch Elon Musk plant den Einstieg in den Markt für autonome Fahrzeuge. In Hamburg bereitet der Mitfahrdienst Moia den Start vor, während das Unternehmen in Los Angeles schon einen Rahmenvertrag mit dem Fahrdienstvermittler Uber über bis zu 10.000 Fahrzeuge abgeschlossen hat. Zudem sollen Gespräche mit der Berliner BVG laufen.
Ab 2027 wirklich fahrerlos
Damit der KI-Bulli auch sicher ist, wurde er laut VW mit den Datensätzen anderer Fahrzeuge des Wolfsburger Autobauers gefüttert. So soll das Fahrzeug über den nötigen Erfahrungsschatz verfügen, um im realen Straßenverkehr zu bestehen.
Geht es nach VW, sollen die Fahrzeuge bereits ab 2027 fahrerlos unterwegs sein. „Wenn die Daten sagen, wir sind gut genug, nehmen wir den Fahrer raus“, prognostiziert der Leiter von Volkswagen Autonomous Mobility, Christian Senger.
In Hamburg konnten dreißig verschiedene Prototypen bereits 600.000 Testkilometer Erfahrung sammeln. Auf einer abgesperrten Strecke des Flughafens Münchens wurden zudem brenzlige Szenarien durchgespielt.
KBA-Genehmigung liegt noch nicht vor
Automatisch für den Straßenverkehr zugelassen sind die VW-Busse damit jedoch nicht. Autonome Fahrfunktionen gelten als sicherheitsrelevant und fallen in den Zuständigkeitsbereich des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA). Sobald ein System die Fahraufgabe selbstständig übernimmt, ist eine entsprechende Prüfung und Freigabe durch das KBA notwendig.
Ohne diese Zulassung dürfen solche Fahrzeuge nicht im öffentlichen Straßenverkehr eingesetzt werden. Die behördliche Genehmigung umfasst zudem Regelungen zu Haftung und Versicherung im Falle eines Unfalls. Derzeit liegt noch keine Typzulassung für Level‑4-Fahrzeuge ohne Sicherheitsfahrer durch das KBA vor.
Die fünf Stufen des autonomen Fahrens
Je weiter die Entwicklung beim autonomen Fahren voranschreitet, desto weniger Eingriffe durch Menschen sind erforderlich. Dies spiegelt sich auch in den offiziellen Automatisierungsstufen wider, die von der Mobilitätsorganisation SAE (Society of Automotive Engineers) International festgelegt wurden.
- Level 0: Der Fahrer steuert das Auto komplett selbst.
- Level 1: Helfer wie Tempomat oder Spurwarnung unterstützen den Fahrer, fahren aber nicht selbst. Diese Technik ist heute Standard.
- Level 2: Teilautomatisches Fahren, z. B. Spur halten oder Einparken, aber der Fahrer muss aufmerksam bleiben. Viele Oberklassewagen haben das.
- Level 3: Auto fährt selbst, der Fahrer kann sich kurz ablenken, muss aber bei Aufforderung übernehmen. Erste Serienautos mit Level 3 sind auf dem Markt.
- Level 4: Das Auto fährt selbstständig, der Fahrer muss nur im Notfall eingreifen. Diese Technik wird gerade getestet.
- Level 5: Vollautonomes Fahren ohne Fahrer oder Lenkrad. Die Insassen sind nur noch Passagiere.
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