das Wichtigste zuerst
- Viraler Weihnachtsmarkt-Blitzer: Eine Radarfalle am Lübecker Burgtor ist auf Facebook knapp 400.000-mal geklickt worden, da sie auch Radfahrer und Fußgänger erfasst.
- Durchfahrtskontrolle: Mit dem Blitzer wird das Durchfahrtsverbot in der Lübecker Altstadt während des Weihnachtsmarktes kontrolliert.
- Teuer für Autofahrer: Während Fußgänger und Radler den Blitzer als Attraktion wahrnehmen und sich teils absichtlich blitzen lassen, droht Autofahrern bei Missachtung ein Verwarngeld von 50 Euro.
- Sicherheitskonzept: Laut der Stadt soll das Verbot gefährliche Wendemanöver verhindern und Fußgänger schützen.
- Keine Blitzer-Fotos: Die Stadt hat angekündigt, alle irrelevanten Spaß-Schnappschüsse zu löschen.
© Thorsten Schier / shutterstock.com
Aus Jux mit dem Rad in die Radarfalle
Wer kein Auto hat, sich aber gerne mal blitzen lassen möchte, muss nach Lübeck fahren. Seit die Clips des tüchtigen Blitzers in der Hansestadt viral gegangen sind, hat sich das Gerät auf dem Weihnachtsmarkt zu einer echten Attraktion entwickelt. Immer wieder versuchen Passanten, sich von der Radarfalle erfassen zu lassen, sozusagen just for fun.
So auch Luisa Spannagel, eine Schülerin aus Lübeck: „Wir haben versucht, geblitzt zu werden, weil wir es lustig fanden. Mit dem Fahrrad hat es funktioniert.“ Obwohl sie zu Fuß kein Glück hatte, war die Freude dennoch groß.
50 Euro Verwarngeld für Autofahrer
Ebenso wie die Fußgänger nehmen viele Radfahrer die Situation laut ndr.de humorvoll oder schlicht genervt wahr. Für Autofahrer mit Ziel Altstadt hält sich der Spaßfaktor jedoch in Grenzen. Ihnen droht beim Passieren des Burgtors ein Verwarngeld von 50 Euro.
Wegen des Weihnachtsmarktes ist die Zufahrt dort täglich von 10:30 Uhr bis 22:00 Uhr gesperrt. Der Blitzer fungiert in diesem Zeitraum als Schutzmaßnahme innerhalb des Sicherheitskonzepts.
Warum der Blitzer auch Radler erfasst
Gemäß der Stadtsprecherin Nicole Dorel registriert die Anlage lediglich die unzulässige Durchfahrt am Burgtor in Lübeck. Deshalb lösen auch Fahrräder das Signal aus.
Hintergrund sind laut Dorel enge Wendemanöver in der Altstadt durch die Sperrungen für den Weihnachtsmarkt. Der Blitzer wurde schließlich aufgestellt, um den Schutz der Fußgänger in diesem Bereich zu erhöhen.
Wartungspause für den Weihnachtsmarkt-Blitzer
Ein Blitzer-Foto als Souvenir wird es trotz des großen Interesses jedoch nicht geben. Die Stadtverwaltung hat bereits angekündigt, alle irrelevanten Aufnahmen umgehend zu löschen. Am Dienstag wurde das Gerät zudem vorübergehend entfernt, um die Daten auszulesen und den Akku zu laden.
Laut Sprecherin Dorel kehrt die Anlage am Mittwoch an ihren Platz zurück. Ergänzend dazu hat die Stadt die Beschilderung verbessert, damit das Durchfahrtsverbot für Autofahrer noch deutlicher erkennbar ist.
Quellen
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