das Wichtigste zuerst
- Start & Gültigkeit: Der digitale Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I) wurde vom BMDV und KBA freigeschaltet.
- Zugang: Die Hinterlegung in der i-Kfz-App erfolgt wahlweise über einen QR-Code bei der Zulassung oder mithilfe der Online-Ausweisfunktion des Personalausweises (eID).
- Funktionen & Mehrwert: Die App dient als zentrale Plattform für die digitale Abwicklung künftiger Zulassungsvorgänge (wie An- und Abmeldungen). Sie ermöglicht das Speichern mehrerer Fahrzeugscheine und das temporäre Teilen des Scheins.
- Verfügbarkeit & Daten: Der Schein ist dank Offline-Funktion jederzeit abrufbar. In der App lassen sich alle relevanten Fahrzeugdaten einsehen.
- Einschränkungen: Bei Fahrten ins Ausland oder zur Hauptuntersuchung muss das Papierdokument weiterhin mitgeführt werden.
- Ausblick: Es ist geplant, den digitalen Führerschein und perspektivisch weitere Dokumente in die App zu integrieren.
Fahrzeugpapiere werden digital
Nach langer Ankündigung ist die Digitalisierung des Straßenverkehrs nun einen Schritt weitergekommen. Autofahrer können ihren Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I) ab sofort über die neue i-Kfz-App verwalten.
Die vom Bundesverkehrsministerium in Zusammenarbeit mit dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) und der Bundesdruckerei entwickelte Smartphone-Anwendung soll eine Alternative zum klassischen Fahrzeugschein auf Papier bieten, der damit endlich Einzug in die Welt der Smartphones hält.
Mitführungspflicht des physischen Scheins entfällt
Mit der i-Kfz-App können Fahrzeughalter ihren Fahrzeugschein direkt auf dem Smartphone speichern und bei Kontrollen vorzeigen. Für Fahrten innerhalb Deutschlands entfällt damit die Pflicht, das Papierdokument mitzuführen. Die offizielle Anwendung wird durch das KBA bereitgestellt und kann über die gängigen App-Stores für Android oder iOS heruntergeladen und genutzt werden.
So wird der Fahrzeugschein bereitgestellt
Der digitale Fahrzeugschein kann entweder bei der Zulassung über einen QR-Code oder über die Online-Funktion des Personalausweises in der App hinterlegt werden. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) bestätigt, dass die rechtlichen Voraussetzungen hierfür bereits vollständig erfüllt sind. Für die Übertragung via Online-Ausweis werden die PIN des Personalausweises sowie ein NFC-fähiges Smartphone benötigt. Die Aktivierung erfolgt durch Eingabe des Kennzeichens, Herstellung der NFC-Verbindung und anschließende Bestätigung der Identität mit der PIN.
Warum die i-Kfz-App auch ohne Empfang funktioniert
Zudem dient die i-Kfz-App als zentrale Plattform für die digitale Abwicklung künftiger Zulassungsvorgänge (wie An- und Abmeldungen). Der Fahrzeugschein ist darin dank Offline-Funktion jederzeit abrufbar, etwa bei Polizeikontrollen oder in der Werkstatt und selbst bei schlechtem Empfang. Außerdem können mehrere Fahrzeugscheine gleichzeitig in der App gespeichert und verwaltet werden.
Das gilt bei Kontrollen
Der digitale Fahrzeugschein in der App ist ausreichend, um der Mitführungspflicht innerhalb Deutschlands nachzukommen. Wer gar keinen Nachweis erbringen kann, riskiert wie bisher ein Verwarnungsgeld von 10 Euro.
Praktisch: Mit der App kann der Fahrzeugschein temporär mit anderen Fahrern geteilt werden. Das könnte besonders für Familienautos oder Carsharing von Vorteil sein.
Diese Daten sind in der i-Kfz-App hinterlegt
Folgende Fahrzeugdaten lassen sich in der App einsehen: Informationen zur Fahrzeugidentität wie das Kennzeichen, die Fahrzeug-Identifikationsnummer und die Prüfziffer, ergänzt durch die Zulassungsdaten (Datum der Zulassung und die zuständige Behörde).
Darüber hinaus sind die technischen Details wie Angaben zu Motor, Gewicht, Maßen, Reifen und Achslast abrufbar. Die App bietet zudem Übersicht über das Datum der nächsten Hauptuntersuchung (HU) sowie die relevanten Angaben zur Schadstoffemission und Emissionsklasse des Fahrzeugs.
Einschränkungen und Ausblick
Trotz dieser Fortschritte bei der Digitalisierung gibt es auch Einschränkungen: Bei Fahrten ins Ausland muss der Papier-Fahrzeugschein weiterhin mitgeführt werden. Ebenso muss das Originaldokument für die Hauptuntersuchung vorgelegt werden.
Die i-Kfz-App soll jedoch kontinuierlich weiterentwickelt werden. So ist unter anderem geplant, den digitalen Führerschein in die App zu integrieren, um eine umfassendere Lösung für die digitale Verwaltung von Fahrzeug- und Fahrerinformationen zu schaffen.
Stand & Quellen
Stand: 12.11.2025
Bundesregierung: Start der i-Kfz-App
KBA: Pressemitteilung zum Start
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