Benzin und Diesel wieder günstiger: „Billiger Tanksommer“ im Anflug

07.05.2025 - 4 min Lesezeit

FAQ:

Warum sind Benzin- und Dieselpreise aktuell so niedrig?

Die Kraftstoffpreise sinken, weil die Rohölpreise weltweit stark gefallen sind – zuletzt so tief wie seit 2021. Ursachen sind unter anderem höhere Fördermengen durch die OPEC und der Handelskrieg von US-Präsident Donald Trump.

Warum gibt es immer weniger Tankstellen in Deutschland?

Die Zahl der Tankstellen in Deutschland sinkt, weil die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Betreiber zunehmend schwieriger werden. Geringe Margen und steigende Betriebskosten führen dazu, dass viele Tankstellen nicht mehr rentabel sind, besonders in ländlichen Regionen.

Womit erwirtschaften Tankstellen den Großteil ihres Umsatzes?

Tankstellen erzielen ihre Haupteinnahmen nicht nur durch den Verkauf von Kraftstoffen, sondern auch durch den Betrieb von Shops und zusätzlichen Dienstleistungen. Dazu gehören der Verkauf von Convenience-Produkten, Gastronomieangebote wie Cafés oder Schnellrestaurants, Autowäschen, kleinere Reparaturen sowie immer häufiger Ladestationen für Elektroautos.

Rohöl so günstig wie seit Jahren nicht

Der Sommerurlaub 2025 könnte für Autofahrer deutlich günstiger ausfallen – den gesunkenen Rohölpreisen sei Dank. Doch während der Tankstopp erschwinglicher wird, nimmt die Zahl der Tankstellen in Deutschland weiter ab. Allein vom Kraftstoffverkauf lässt sich der Betrieb oft kaum noch finanzieren – zu hoch sind die Kosten für Personal, Pacht und Logistik, zu niedrig die Margen. Vor allem in ländlichen Regionen drohen Versorgungslücken.

Benzin und Diesel wieder günstiger: „Billiger Tanksommer“ im Anflug

pim pic / shutterstock.com

Spritpreise an der Tankstelle fallen mit

An den Ölmärkten zeigt die Preiskurve weiter nach unten. Bereits im April verzeichnete die Rohölsorte Brent einen Rückgang von über zehn US-Dollar. Das ist der stärkste Preisverlust in einem April seit 1988. Nachdem die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) am Wochenende beschlossen hatte, die Fördermengen zu erhöhen, startete auch diese Woche mit nochmals gesunkenen Ölpreisen.

Volkswirte sind über diese Entwicklung besorgt, doch der von US-Präsident Donald Trump ausgelöste Handelskrieg hat den Preisrückgang zusätzlich beschleunigt. Erstmals seit der Corona-Pandemie und dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine nähern sich die Benzin- und Dieselpreise wieder der Marke von 1,60 beziehungsweise 1,50 Euro pro Liter.

Fahrt in den Sommerurlaub wird günstiger

„Wir haben derzeit ein Niveau bei den Ölpreisen wie zuletzt 2021“, erklärt Volkswirt Carsten Brzeski gegenüber bild.de und stellt Autofahrern und der unter Druck stehenden Industrie in Deutschland in den kommenden Monaten Entlastung in Aussicht. „Der billige Tank-Sommer kommt“, so der Ökonom.

Auch der ADAC bestätigt diesen Trend: Laut einer aktuellen Auswertung von Kraftstoffpreisen an über 14.000 Tankstellen waren die Preise im April so niedrig wie noch nie im laufenden Jahr. Nach Angaben des Automobilclubs lag der Preis für einen Liter Super E10 zuletzt bei durchschnittlich 1,69 Euro. Das sind 0,9 Cent weniger als im Vormonat. Diesel kostete im Schnitt 1,59 Euro und damit 4 Cent weniger als im März.

Die Preise könnten sogar weiter fallen: „Bei beiden Kraftstoffen sehen wir angesichts des deutlich gesunkenen Ölpreises noch Potenzial für geringere Preise“, so die „Gelben Engel“ vom ADAC.

Immer weniger Tankstellen auf der Landkarte

Weniger erfreulich ist hingegen die Lage der Tankstellen – sie werden immer weniger. Insgesamt 14.377 Tankstellen zählte Deutschland im Jahr 2024 und damit 75 weniger als ein Jahr zuvor.

Zwar ist der Rückgang nicht abrupt, doch er ist Teil eines sich fortsetzenden, langjährigen Trends: 1970 lag die Zahl noch bei über 46.000, in den 1980ern sank sie bereits unter 20.000. Seitdem sinkt die Zahl der Zapfsäulen kontinuierlich.

Spritverkauf allein reicht nicht

Der anhaltende Negativtrend ist auf die schwierigen Rahmenbedingungen für Tankstellenbetreiber zurückzuführen: Sie kämpfen mit stagnierenden Margen bei gleichzeitig steigenden Kosten. Denn mit dem Verkauf fossiler Brennstoffe allein lässt sich der Betrieb vieler Tankstellen kaum noch wirtschaftlich aufrechterhalten.

Der größte Teil des Spritpreises versickert in Steuern und Einkaufskosten. Was den Betreibern übrig bleibt, sind Centbeträge – und davon müssen Betrieb, Personal, Pacht und Logistik gestemmt werden.

Viele Tankstellen gleichen daher heute eher kleinen 24-Stunden-Supermärkten mit erweitertem Tante-Emma-Sortiment. Wirtschaftlich rentabel werden sie meist erst dann, wenn der kurze Boxenstopp zum ausgedehnten Einkaufserlebnis wird

In gewisser Weise setzen die Betreiber daher auch auf das E-Auto. Denn längere Ladezeiten bedeuten mehr Gelegenheit und Zeit für Kaffee, Snacks und Spontaneinkäufe im Shop.

Bußgeldvorwürfe stets über Geblitzt.de prüfen lassen

Bei Geblitzt.de arbeitet die CODUKA GmbH eng mit großen Anwaltskanzleien zusammen und ermöglicht es Betroffenen, sich gegen Bußgelder, Punkte und Fahrverbote zu wehren.

Rechtsschutzversicherungen übernehmen die Kosten eines vollständigen Leistungsspektrums unserer Partnerkanzleien. Ohne eine vorhandene Rechtsschutzversicherung übernimmt die CODUKA GmbH als Prozessfinanzierer die Kosten der Prüfung der Bußgeldvorwürfe und auch die Selbstbeteiligung Ihrer Rechtsschutzversicherung.

Täglich erreicht das Geblitzt.de-Team eine Flut von Anfragen. 12 % der betreuten Fälle werden eingestellt, bei weiteren 35 % besteht die Möglichkeit einer Strafreduzierung.

Quellen: bild.de, t-online.de

Weitere News

Ich benötige weitere Informationen

Weitere Informationen zu uns sowie Hilfe finden Sie unter: