Neue Milliarden für alte Baustellen
Deutschlands Straßen, Brücken und Fahrbahnen brauchen eine Frischzellenkur. Seit Jahrzehnten scheitern zahlreiche Autobahnprojekte an explodierenden Kosten, langwierigen Klagen oder strengen Naturschutzauflagen und verlaufen im sprichwörtlichen Nirgendwo. Mit den kürzlich freigegebenen 500 Milliarden Euro könnte zumindest ein Teil der Infrastrukturprobleme endlich angegangen werden. Welche sieben Autobahnen besonders dringend saniert oder vollendet werden müssen, können Sie hier nachlesen.

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A1: das 25-Kilometer-Loch
Die A1 verbindet Schleswig-Holstein mit dem Saarland – zumindest theoretisch. Denn in der Eifel fehlt bis heute ein rund 25 Kilometer langes Teilstück zwischen Blankenheim (NRW) und Kelberg (Rheinland-Pfalz). Bereits 1972 begannen die Planungen, doch anhaltende Proteste, der Vogelschutz und fehlende Mittel blockierten den Weiterbau über Jahrzehnte.
Inzwischen ist der Lückenschluss im Bundesfernstraßenplan als „vordringlicher Bedarf“ eingestuft. Die Autobahn GmbH stellt jedoch klar: „Bei gesicherter Finanzierung kann die Realisierung frühestens ab 2029 beginnen.“
A143: fast eine Milliarde für 13 Kilometer Asphalt
Die A143 ist mit nur 13 Kilometern eine der kürzesten Autobahnen Deutschlands – und befindet sich trotzdem bereits seit 1991 in der Planung. Doch die Westumfahrung von Halle (Sachsen-Anhalt) ist an vielen Stellen löchrig und unvollständig.
Laut Angaben der Autobahn GmbH kann ein Fertigstellungstermin erst nach Abschluss der Altbergbausanierung südlich der Saale genannt werden. Die aktuellen Gesamtkosten belaufen sich auf 726 Millionen Euro, während ursprünglich lediglich 80 Millionen veranschlagt waren.
A20: das unvollendete Versprechen
Die A20 bleibt für Millionen Pendler ein unvollendetes Versprechen. In Niedersachsen und Schleswig-Holstein fehlen noch 14 Bauabschnitte sowie ein komplettes Autobahnkreuz. Von einem Start der Arbeiten ist keine Rede: „Zum Beginn der Bauarbeiten können noch keine Aussagen getroffen werden, da noch nicht in allen Abschnitten bestandskräftiges Baurecht vorliegt“, so die Autobahn GmbH.
A45: Dauerbaustelle mit Hoffnungsschimmer
Nachdem die 453 Meter lange Talbrücke Rahmede 2021 wegen Rissen gesperrt und 2023 gesprengt wurde, soll der Neubau ungewöhnlich schnell vorangehen. „Geplante Fertigstellung für das erste Teilbauwerk ist 2026. Nach der Freigabe wird der Verkehr auf zwei Spuren je Fahrtrichtung geführt“, so die Autobahn GmbH. Durch eine enge Abstimmung mit Behörden und Verbänden wurde das Baurecht in Rekordzeit – binnen eines Jahres – erreicht. Geht doch!
A61: Riss im Netz
Die A61 ist seit 2018 unterbrochen. Zwischen Mönchengladbach-Wanlo und dem Kreuz Jackerath wurde sie dem Tagebau Garzweiler geopfert. Zwar war mit der A61n eine Ersatzstrecke geplant, doch nach dem Kohleausstieg wurde auch dieses Vorhaben begraben. Heute bleibt Autofahrern nur der Umweg über A44 und A46.
A66: Dauerstau vor der Mainmetropole
Am östlichen Ende der A66 bei Frankfurt fehlt ein entscheidendes Teilstück von 2,2 Kilometern. Mehr als 20.000 Autos schleichen daher täglich im zähen Verkehr durch die Wohngebiete im Frankfurter Osten. Der Ausbau mit dem Riederwaldtunnel ist seit über 60 Jahren geplant, wurde zuletzt jedoch durch den Fund einer geschützten Käferart verzögert.
Jetzt heißt es von der Autobahn GmbH: „Aktuell läuft das Vergabeverfahren für das westliche Tunnelvorfeld und den ersten Tunnelabschnitt.“ Die Fertigstellung wird frühestens 2033 erwartet, die Kosten liegen derzeit bei rund 1,5 Milliarden Euro.
A44: die teuerste Autobahn der Welt
Die A44 zwischen Kassel sowie Eisenach bleibt ein Verkehrs-Albtraum und vielleicht die kostspieligste Autobahn der Welt. Dort gibt es eine 530 Meter lange Brücke, die ins Leere ragt, ohne Anbindung, vom Nichts ins Nirgendwo. Und beim Lückenschluss zur A7 sind 35 Jahre nach der Wende nicht einmal die Planungen abgeschlossen.
Bußgeldvorwürfe stets über Geblitzt.de prüfen lassen
Bei Geblitzt.de arbeitet die CODUKA GmbH eng mit großen Anwaltskanzleien zusammen und ermöglicht es Betroffenen, sich gegen Bußgelder, Punkte und Fahrverbote zu wehren.
Rechtsschutzversicherungen übernehmen die Kosten eines vollständigen Leistungsspektrums unserer Partnerkanzleien. Ohne eine vorhandene Rechtsschutzversicherung übernimmt die CODUKA GmbH als Prozessfinanzierer die Kosten der Prüfung der Bußgeldvorwürfe und auch die Selbstbeteiligung Ihrer Rechtsschutzversicherung.
Täglich erreicht das Geblitzt.de-Team eine Flut von Anfragen. 12 % der betreuten Fälle werden eingestellt, bei weiteren 35 % besteht die Möglichkeit einer Strafreduzierung.
Quelle: bild.de
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