300 Euro für eine Stunde reparieren: Werkstattkosten explodieren

02.05.2025 - 4 min Lesezeit

Wenn Reparaturen und Fahrzeugchecks unbezahlbar werden

Die Kosten beim Werkstattbesuch kennen nur eine Richtung, nach oben. Manche sprechen schon von einer Kostenexplosion. In Werkstätten großer Marken zahlen Kunden bereits Stundensätze von bis zu 300 Euro. Das wirkt sich auch auf die Prämien für Kfz-Versicherungen aus, denn mit den Kosten steigen auch die Prämien für die Versicherten.

300 Euro für eine Stunde reparieren: Werkstattkosten explodieren

Eakrin Rasadonyindee / shutterstock.com

Preisentwicklung trifft Autofahrer

Dass die Kosten für Autofahrer immer größer werden, ist keine Neuheit. Das Ausmaß der Preissteigerungen, mit denen sich Fahrzeughalter auseinandergesetzt sehen, hat in den vergangenen Jahren jedoch ein ungekanntes Niveau erreicht. Für viele stellt sich die Frage, ob individuelle Mobilität überhaupt noch bezahlbar ist.

Bestes Beispiel hierfür sind die Preise für den Besuch einer Werkstatt. Laut einer Auswertung von Dekra schlägt dieser in einigen Markenwerkstätten mittlerweile mit bis zu 300 Euro pro Stunde zu Buche.

Demnach sind die durchschnittlichen Stundensätze in den vergangenen zwölf Monaten signifikant gestiegen. Mechanische Arbeiten kosten nun nicht mehr 136, sondern 159 Euro. Bei Lackierungen liegt der Satz aktuell bei 182 Euro, vor einem Jahr waren es noch 154 Euro.

Versicherer schrauben an den Preisen

Die steigenden Kosten machen auch den Kfz-Versicherern zu schaffen. „Wir sehen teilweise Werkstatt-Stundensätze von über 300 Euro“, beklagt Alexander Wild vom Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute. Die Mitglieder des Verbands sind mit den Auswirkungen konfrontiert und sahen sich zuletzt gezwungen, die Prämien deutlich zu erhöhen, was zu zahlreichen Rückfragen und auch Kündigungen führte.

Nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) beläuft sich die durchschnittliche Schadensregulierung mittlerweile auf rund 4.000 Euro – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2.500 Euro vor zehn Jahren. Die Versicherer sehen sich daher zunehmend unter wirtschaftlichem Druck und planen, die höheren Kosten in Form von Beitragserhöhungen in der Haftpflicht- und Kaskoversicherung an die Kunden weiterzugeben.

Technische Innovationen erhöhen Aufwand

Für Lothar Ahlers, Obermeister der Kfz-Innung Kassel, ist diese Entwicklung keine Überraschung. Der Mann vertritt in Nordhessen 190 Werkstätten und berichtet, dass der Aufwand zur Reparatur eines Kraftfahrzeuges deutlich gestiegen ist. Daher ziehen auch die Preise an.

Grund für den höheren Aufwand beim Schrauben und Instandsetzen sei die zunehmende Komplexität moderner Fahrzeuge, die heute mit hochentwickelten elektronischen Systemen, Assistenten und Sensoren ausgestattet sind. „Es gibt heute praktisch keine Bagatellschäden mehr“, so Ahlers.

338 Euro für den Lack

Bei aller Nachvollziehbarkeit gibt es aber auch Kritik: Versicherungsexperte Wild bemängelt, dass zahlreiche Werkstätten bei ihren Preisen keinen Unterschied zwischen Neufahrzeugen und älteren Modellen machen.

So veranschlagte ein Betrieb bei einem sechs Jahre alten Fahrzeug der Mittelklasse in einem Fall fast 11.000 Euro. Dies würde laut Wild einem Stundenlohn von 296 Euro für mechanische Reparaturen sowie 338 Euro für die Neulackierung entsprechen. Er fordert daher eine Staffelung nach Alter und Fahrzeugklasse.

Das sehen die Kfz-Betriebe anders: Ihrer Meinung nach sind die Preise aufgrund des hohen Aufwands gerechtfertigt. Laut Obermeister Ahlers kürzen viele Versicherungen Rechnungen oder stellen diese infrage. In der Praxis würden jedoch Gerichte häufig den Forderungen der Werkstätten stattgeben. Trotz der steigenden Kosten wechseln die Kunden nur selten zu freien Betrieben, da die Angst vor Wertverlust und unsachgemäßer Reparatur zu groß sei.

Bußgeldvorwürfe stets über Geblitzt.de prüfen lassen

Bei Geblitzt.de arbeitet die CODUKA GmbH eng mit großen Anwaltskanzleien zusammen und ermöglicht es Betroffenen, sich gegen Bußgelder, Punkte und Fahrverbote zu wehren.

Rechtsschutzversicherungen übernehmen die Kosten eines vollständigen Leistungsspektrums unserer Partnerkanzleien. Ohne eine vorhandene Rechtsschutzversicherung übernimmt die CODUKA GmbH als Prozessfinanzierer die Kosten der Prüfung der Bußgeldvorwürfe und auch die Selbstbeteiligung Ihrer Rechtsschutzversicherung.

Täglich erreicht das Geblitzt.de-Team eine Flut von Anfragen. 12 % der betreuten Fälle werden eingestellt, bei weiteren 35 % besteht die Möglichkeit einer Strafreduzierung.

Quelle: chip.de

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